Hintergrund
Die Beli ist eine exotische und besonders eigentümliche Frucht – ursprünglich und unbekannt. Die Beli wird auch Belfrucht bzw. Baelfrucht oder „Bengalische Quitte“ genannt und hat ihren Ursprung in Sri Lanka und Indien. Es gibt sogar einen Ort in Sri Lanka, der nach der Frucht benannt ist: „Beligala“. Heute ist sie aber auch in Burma, Pakistan und Bangladesh weit verbreitet.
Geschmack und Reife
Das weiß-gelbe bis orange Fruchtfleisch ist cremig-sahnig und kann leicht ausgelöffelt werden. Die im Fruchtfleisch verborgenen knackigen gräulichen Samen (meist 10-15 an der Zahl) können mit gegessen werden und sind von einem honigartigen leicht harzigen Gelee umgeben, das das besondere Aroma der Frucht wunderbar ergänzt und diese Frucht zu einem wahren Geschmacks-Abenteuer macht. Ich möchte unterstreichen, das die Beli je nach Baum und Reife immer wieder neue, überraschende Geschmacks-Nuancen entfaltet.
Bei Reife verströmt die Frucht einen lieblichen Zitrus-Duft. Bei der Auswahl der Früchte sollte man auch darauf achten, das die grüne Schale bereits deutliche gelbe Verfärbungen aufweist. Mit dem Fingernagel kann auf der Schale etwas gekratzt werden um zu prüfen ob der Duft bereits intensiv zu spüren ist. Dies ist ein gutes Zeichen. Sollte die Frucht nicht duften, wurde sie zu unreif geerntet.
Die Schale wird dann gelb bis orange und bleibt hart. Orange Früchte sind manchmal bereits überreif und schmecken etwas bitter. Die Frucht ist eiweißreich und äußerst sättigend.
Das Öffnen der Frucht
Die Beli hat ungefähr die Größe eines Apfels (kann aber auch wesentlich größer werden) und besitzt eine sehr harte holzige Panzerschale, die nur 1-3 mm dick ist und die Frucht sehr gut vor Ernteräubern schützt. Die Beli ist also ziemlich gut „verpackt“ und damit für die meisten Tiere unerreichbar. Affen sind allerdings clever genug um zu wissen, das das Aufschlagen der Frucht auf einem Stein ein Festmahl bescheren kann.
Die Reife Frucht kann nämlich wie auch die Kokosnuß ganz einfach aufgeschlagen werden, indem man mit einem schweren Messer entlang dem Äquator der Frucht schlägt bis die Frucht schließlich in zwei möglichst gleichgroße Hälften zerspringt. Ein Video dürfte an dieser Stelle sinnvoll sein.
Lagerung
Die Beli fühlt sich bei Zimmertemperatur wohl, wobei reife oder angebrochene Früchte im Kühlschrank besser halten.
Verwendung als aryuvedisches Heilmittel
In Ihrer Heimat wird die Beli insbesondere bei Verdauungsstörungen verwendet. Auch die Wurzel und die Blätter des Baelbaumes oder dessen unreife Früchte finden aufgrund ihrer Heilwirkung vielfach Verwendung. So wirkt z.B. die Wurzel gegen Durchfall oder Magenschmerzen empfohlen, während die Blätter bei Augenentzündungen oder Diabetes eingenommen werden. Die unreifen Früchte schmecken bitter und sauer und stärken die Verdauung – reife Früchte wirken bei Verstopfung sogar abführend.